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Kein anderer Kardinal der Römischen Kirche war unter Johannes Paul II. so bekannt wie Joseph Ratzinger. Die Teilnehmer des Konklaves wussten, wen sie am 19. April 2005 zum Papst wählten. Als Benedikt XVI. blieb Joseph Ratzinger, der er war. Auch den Deutschen schien er bestens vertraut, als Theologe, als Erzbischof von München, mehr noch als „Großinquisitor“ an der Spitze der vatikanischen Glaubenskongregation. Heinz-Joachim Fischer kannte Joseph Ratzinger, kennt Benedikt XVI. aus der Nähe. Als Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schrieb er schon im Mai 1976 nach einem langen Gespräch mit dem Theologieprofessor in Regensburg ein erstes Porträt über ihn. Aufmerksam beobachtete er und begleitete er journalistisch dessen weiteren Weg, steil aufwärts in der Weltkirche. Als der Erzbischof von München 1982 zum Kardinal-Präfekten der vatikanischen Glaubenskongregation ernannt wurde, konnte Heinz-Joachim Fischer als römischer FAZ-Korrespondent ihn in Empfang nehmen. Es entwickelte sich, beruflich und persönlich, ein Verhältnis zwischen Distanz und Nähe, das seinen Niederschlag in zahllosen Berichten fand, Leitartikeln, Reportagen, Reisebeobachtungen oder Analysen. So liegt ein einzigartiges Werk vor, ein Papst von innen: Joseph Ratzinger, seine Theologie und Weltsicht, Gesellschaftskritik und Kirchenliebe. |